Eingebettete Systeme – Nur noch ein Softwarethema?
Rolf Ernst (TU Braunschweig)
Kurzbeschreibung
Die hohen Softwareentwicklungskosten und die Einführung standardisierter Softwarearchitekturen, die von der konkreten Hardware abstrahieren, erwecken leicht den Eindruck, dass die Herausforderungen eingebetteter Systeme nur noch in der Software liegen. Dieser Eindruck basiert auf einem rein funktionalen Verständnis eines eingebetteten Systems, das die physikalischen Eigenschaften einer Hardwareplattform und ihrer Umgebung weitgehend außer acht lässt. Anforderungen an Performanz, Energieeffizienz oder Zuverlässigkeit zwingen zur Anpassung der Hardwareplattform, die in der Regel zu heterogenen Architekturen führt. Diese Heterogenität schlägt auf Programmiermodell und Ablaufsteuerung und damit auf die Softwareentwicklung durch. Gerade wo Konvergenz von Anwendungen mit unterschiedlichen Anforderungen auftritt, etwa in der Fahrzeugtechnik, entscheidet die Hardware über den Aufwand für Softwareintegration und -portierung. Qualität und Kosten eines eingebetteten Systems hängen damit wesentlich von Hardwarearchitektur und –technologie ab. Der Vortrag gibt eine Übersicht über die Abhängigkeiten mit Beispielen hierfür.
Curriculum Vitae
