Struktur



Das edacentrum ist eine unabhängige Institution zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet Electronic Design Automation (EDA). Es wurde von führenden deutschen Mikroelektronik-Unternehmen gegründet und in seiner Aufbauphase vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Das edacentrum besteht aus einem eingetragenen Verein (edacentrum e.V.) und einer GmbH (edacentrum GmbH). Der Verein arbeitet im Dienste seiner Mitglieder und der von ihm betreuten Projekte und betreibt Öffentlichkeitsarbeit für EDA. Die GmbH bietet zu beauftragende Dienstleistungen im Bereich EDA an.
edacentrum e.V.
Das edacentrum ist als Verein organisiert, der im Dienste seiner Mitglieder und der von ihm betreuten Projekte Netzwerkarbeit betreibt. Die Leitung des edacentrum e.V. hat ein dreiköpfiger Vorstand, bestehend aus einem Vorstandsvorsitzenden, seinem Stellvertreter und einem Schatzmeister. Der Vorstand wird über zwei Gremien, den Aufsichtsrat und den Fachbeirat beraten und kontrolliert.
edacentrum GmbH
Die im September 2004 gegründete edacentrum GmbH dient in erster Linie dem edacentrum e.V., welcher ihr alleiniger Gesellschafter ist als Dienstleistungszentrum. Darüber hinaus bietet die edacentrum GmbH innovative Dienstleistungen im Bereich EDA gegen Entgelt an. Geschäftsführer der GmbH ist Dr. Jürgen Haase.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat fungiert als Aufsichtsgremium des Vereins. Hier werden auch die Ziele des Vereins festgelegt. Im Aufsichtsrat sind Firmen vertreten, die in Deutschland zu den Marktführern bei der Entwicklung wichtiger Mikroelektronikprodukte gehören und ein nennenswertes eigenes Engagement im Bereich Mikroelektronik-EDA aufweisen. Namentlich sind dies
Gäste im Aufsichtsrat sind die Vorstände sowie der Sprecher des Fachbeirats.
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Hartmut Hiller,
Infineon Technologies
Fachbeirat
Der Fachbeirat wirkt als fachliches Leitungsgremium. Im Fachbeirat sind Elektronikfirmen vertreten, die sich wesentlich an durch das edacentrum betreuten Forschungsprojekten beteiligen, sowie EDA-Firmen, KMUs, Forschungsinstitutionen und Verbände. Außerdem sind die drei jeweiligen Mitglieder des Vorstands ständige, nicht stimmberechtigte Mitglieder des Fachbeirats. Die Aufgaben der Mitglieder im Fachbeirat sind Themensteuerung, Projektplanung und die Qualitätssicherung von Projekten.
Gäste im Fachbeirat sind Vertreter von Förderorganisationen und deren Projektträger.
Der Sprecher des Fachbeirats ist derzeit Prof. Dr. Wolfgang Nebel, der (nach dem Tod des Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Wolgang Rosenstiel) gleichzeitig auch der Vorsitzende des Vorstandes des edacentrum e.V. ist.
Vorstand
Der dreiköpfige Vorstand leitet das edacentrum, jedes Vorstandsmitglied ist für verschiedene Geschäftsbereiche des edacentrum verantwortlich.
Vorstandsvorsitzender
Wolfgang Nebel, Abteilung Eingebettete Hardware-/Software-Systeme im Department für Informatik der Universität Oldenburg,
Vorstandsvorsitzender des OFFIS Institut für Informatik
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nebel (Jahrgang 1956) studierte an der Universität Hannover Elektrotechnik. Anschließend promovierte er am Fachbereich Informatik der Universität Kaiserslautern zum Dr.-Ing. Von 1987 bis 1993 arbeitete er zunächst als Softwareentwickler, später als Projektleiter und schließlich als Leiter der CAD-Software-Entwicklung bei Philips Semiconductors in Hamburg. 1993 wurde er auf die Professur Entwurf integrierter Schaltungen am Fachbereich Informatik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg berufen. In den Jahren 1996 bis 1998 war er Dekan des Fachbereichs Informatik und in den Jahren 2001 und 2002 Vizepräsident Forschung der Universität Oldenburg. Seit 1998 ist er Mitglied des Vorstands des OFFIS Institut für Informatik, einem An-Institut der Universität Oldenburg. Seit Juni 2005 ist er Vorsitzender des Vorstands des OFFIS.
Prof. Nebel lehrt und forscht auf dem Gebiet neuartiger Entwurfsmethoden und Werkzeuge für eingebettete Systeme. Sein besonderes Interesse gilt hierbei neuen Technologien zur Reduktion des Energieverbrauchs sowie der Erhöhung der Robustheit in Informations- und Kommunikationssystemen. Er publizierte in diesem Themenfeld mehr als 200 Veröffentlichungen. Prof. Nebel ist Mitgründer mehrerer Start-Up Unternehmen der IT-Branche, Fellow des IEEE sowie Mitglied zahlreicher Berufsverbände und Gremien.
Stellvertretender Vorsitzender
Ulf Schlichtmann,
Lehrstuhl für Entwurfsautomatisierung
Technische Universität München (TUM)
Prof. Dr.-Ing. Ulf Schlichtmann (Jahrgang 1964) studierte Elektrotechnik und Informationstechnik an der TUM und promovierte dort anschließend über die Logiksynthese für FPGAs. Von 1994 bis 2003 war er in verschiedenen Fach- und Führungspositionen bei der Infineon Technologies AG (bis 1999: Siemens AG, Unternehmensbereich Halbleiter) tätig. Zuletzt verantwortete er bei Infineon die Abteilung „Design Libraries“ (Standardzellen, SRAMs, I/Os incl. ESD-Strukturen). Seit 2003 leitet er den Lehrstuhl für Entwurfsautomatisierung der TUM. Von 2008 bis 2011 war er Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TUM.
Ulf Schlichtmann forscht zu Methodik und Automatisierung des Entwurfs komplexer elektronischer Schaltungen und Systeme. Seit einigen Jahren adressiert seine Forschung auch unkonventionelle Technologien und Architekturen (Photonik, Mikrofluidik, Neuromorphic Computing). Er hat dazu über 300 wissenschaftliche Veröffentlichungen publiziert. Ulf Schlichtmann ist Mitglied verschiedener Beiräte sowie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).
Schatzmeister
Jürgen Haase, Geschäftsführer der edacentrum GmbH
Dr. Jürgen Haase ist seit 2001 Schatzmeister und Office Director des edacentrum e.V. und leitet das Büro des edacentrum in Hannover. In seinen vorigen Positionen am Institut für Netzwerk- und Systemtheorie der Universität Stuttgart, der Philips Kommunikations Industrie AG in Nürnberg und der Sican GmbH bzw. sci-worx GmbH in Hannover war er auf den Gebieten Digitale Videokommunikation, Optische Nachrichtenübertragungssysteme sowie ASIC- und SoC-Design tätig. Seit 2005 ist er auch Geschäftsführer der edacentrum GmbH.
Durch die Beteiligung an zahlreichen internationalen F&E-Projekten, die Verantwortung für die Durchführung von sehr zahlreichen ASIC-Entwicklungen als Dienstleistung für Kunden aus Europa, USA und Fernost sowie die Mitarbeit in mehreren Programmkomitees wissenschaftlicher Tagungen verfügt er über umfangreiche Erfahrungen im Bereich des Entwurfs und der Anwendung mikroelektronischer Schaltungen. Seine Veröffentlichungen sind auf den Gebieten Verfahren und Anwendungen der digitalen Videokommunikation, Methoden für den Entwurf integrierter Schaltungen sowie Intellectual Property und Reuse.