Vorstellung acatech-Studie "RISC-V"

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Christoph Kutter, Fraunhofer EMFT / acatech

 

Über den Vortrag:

Die Chipkrise Anfang 2020 hat deutlich gezeigt, wie empfindlich abhängig Deutschland und ganz Europa von der Zulieferung mikroelektronischer Bauelemente sind. Um diese Abhängigkeit zu reduzieren und die Innovationsfähigkeit für wichtige Anwendungsfelder, zum Beispiel Automotive, zu sichern, muss das europäische Halbleiterökosystem wieder stärker werden. Als Reaktion auf diesen Bedarf wird der European Chips Act erstellt und damit die Ansiedlung von Chipfertigungen in Europa forciert. Neben der Halbleiterfertigung muss auch die Fähigkeit für innovative Chipentwicklung durch entsprechende Fachkräfte als wichtiges Element der technologischen Souveränität Europas gestärkt werden. Die offene Befehlssatzarchitektur RISC-V ist in diesem Kontext eine für zahlreiche Anwendungsfälle vielversprechende Technologie. Aus diesem Grund hat acatech, die deutsche Akademie der Technikwissenschaften, diesem Thema eine Impulspublikation gewidmet. Diese beschreibt, was RISC-V ist, diskutiert Chancen und Risiken verschiedener Szenarien, und zielt darauf ab, politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsverantwortlichen die Chancen und Risiken des offenen Standards aufzuzeigen. Im Vortrag werden die Inhalte der Publikation vorgestellt.

Curriculum Vitae

Christoph KutterProf. Christoph Kutter leitet seit Juli 2012 die Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien EMFT, mit dem Forschungsschwerpunkt Sensor- und Aktorlösungen. Prof. Kutter hält die Professur im Bereich Festkörpertechnologien an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg bei München. Von 1995 bis 2012 hatte Prof. Kutter bei Infineon Technologies AG und Siemens AG verschiedene Leitungsfunktionen inne, beispielsweise als Entwicklungsleiter der Kommunikationssparte, der Chipkarte und der zentralen Forschung. Prof. Kutter war verantwortlich für mehrere zentrale Verbesserungsprojekte zur Effizienzsteigerung im Bereich Forschung und Entwicklung und leitete die unternehmensweite Innovationsinitiative. Von 1990 bis 1995 war Prof. Kutter als Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung am Hochfeldmagnetlabor in Grenoble, Frankreich tätig. Er hat 1995 an der Universität Konstanz im Bereich Halbleiterphysik und Elektronspinresonanz promoviert. Prof. Kutter ist unter anderem Sprecher der Strategischen Partnerschaft Sensorik e.V. sowie Mitglied des VDE-Präsidiums, Kuratoriumsmitglied der Eduard-Rhein-Stiftung, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bayerischen Forschungsstiftung sowie Mitglied von acatech, der deutschen Akademie der Technikwissenschaften.