Projektstruktur

Robustheit wird in RESCAR 2.0 erstmals als Zielgröße für den Entwurf genau spezifiziert und während des gesamten Entwicklungsablaufs von Anfang an berücksichtigt. Dazu muss die gesamte Kette vom Automobilhersteller (OEM) über den Steuergeräteproduzenten (Tier 1) bis zum Halbleiterhersteller (Tier 2) eingebunden werden, um die benötigte Robustheit zu erzielen. In RESCAR 2.0 bedeutet "Robustness by Design", dass Robustheitanforderungen

  • auf eine neue standardisierte Weise Lastprofile (Mission Profiles) definiert,
  • in Auflagen (Constraints) für die Schaltungsentwicklung umgesetzt,
  • im gesamten Designablauf berücksichtigt und überwacht
  • und schließlich überprüfbar gemacht werden.

Das Elektroauto bringt einen erheblich gesteigerten Bedarf an Robustheit der elektronischen Systeme mit sich. Dank der neuen Methodik und dem dabei abgestimmten gemeinsamen Vorgehen kann die geforderte Zuverlässigkeit für all die neuen elektronischen Systeme des Elektroautos schon beim Entwurf berücksichtigt werden.

Damit wird RESCAR 2.0 zu einem ganz wesentlicher Wegbereiter für den Erfolg des Elektroautos, denn nur mit einer überzeugenden Zuverlässigkeit kann die notwendige breite Akzeptanz für eine rasche Einführung einer neuen Technologie erreicht werden.

Die Abbildung zeigt, wie sich das Projekt und seine Arbeitspakete an der Wertschöpfungskette orientieren.
Das übergreifende AP0 beinhaltet die gesamte Projektorganisation. Die Kundenanforderungen werden durch die OEMs aufgegriffen und in das Projekt eingespeist. In AP1 werden die System- und Designanforderungen (Mission Profiles) systematisiert, klassifiziert und im Hinblick auf Design und Validierung aufbereitet. Diese Anforderungen werden in AP2 in verwertbare Entwurfsrandbedingungen überführt, und es werden Methoden zu ihrer konsistenten Berücksichtigung im Entwurfsablauf erarbeitet. In AP3 werden Analysemethoden hinsichtlich der Robustheit des Designs vor der Silizium-Fertigung (Pre-Silicon) erforscht und in AP4 hingegen nach Silizium-Fertigung messtechnisch und simulativ die Robustheit anhand von Applikationen nachgewiesen. Die in AP5 entwickelten Demonstratoren zeigen abschließend die erzielten Ergebnisse in der Anwendung und die Möglichkeiten, diese in einen Automotive Design-Flow bei den OEM's zu integrieren.