Übersicht

Im Automobilbereich als auch im Bereich der Mobilkommunikation ist die Fähigkeit, eine Vielzahl von neuen Funktionalitäten in einem verteilten Systemszenario zu integrieren, eine Voraussetzung geworden, um im Markt zu bestehen. Und dies muß natürlich ohne Senkung der Produktivität und mit hohen Sicherheits- und Qualitätsanforderungen bei gleichzeitiger Betrachtung der wirtschaftlichen Aspekte erreicht werden. Die Erforschung einer domänenübergreifenden Entwurfsmethodik für verteilte mikroelektronische Systeme unter Berücksichtigung komplexer Umgebungsbedingungen und effizienter applikationsspezifischer Entwurfsprozesse waren daher das Ziel von VISION.

Das Projekt VISION addressierte den Entwurf von vernetzten mikroelektronischen Systemen in den Bereichen Automobilelektronik und Mobilkommunikation und ermöglicht nun erstmalig eine ganzheitliche Sicht auf vernetzte Systeme bereits in frühen Entwurfsphasen bereit. Diese erlaubt es, die aufgeführten neuen Anforderungen in den genannten Märkten erfolgreich zu beherrschen. Insbesondere die Berücksichtigung der Systemintegration bereits zu Beginn des Entwurfsprozesses zur Aufdeckung von Integrationsfehler in der Spezifikationsphase wird in der in Deutschland außerordentlich wichtigen Disziplin der Systemintegration zu einer starken Produktivitätssteigerung führen und die Fähigkeit zum methodischen Entwurf zukünftiger hochvernetzter mikroelektronischer Systeme deutlich verbessern. Da die Systemintegration im Automobil- und Telekommunikationssektor einen sehr hohen Anteil in der Wertschöpfungskette besitzt, sind direkte positive mikro- und makroökonomische Auswirkungen naheliegend.

Das Projekt ordnete sich direkt in den Förderkomplex Ekompass ein, der eine der drei Fördersäulen der Nanoelektronik im BMBF-Förderprogramm IT-Forschung 2006 definiert. So steht die Unterstützung der Applikationsdomäne Automobil in direktem Einklang mit der im BMBF-Förderprogramm IT-Forschung 2006 herausgegebenen Leitinnovation Nanomobil.

VISION hatte eine Laufzeit vom 01.05.2006 - 31.08.2009 und wurde vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01M3078 gefördert. Projektpartner waren Cadence Design Systems GmbH, FZI Karlsruhe, Infineon Technologies AG und Robert Bosch GmbH. Des Weiteren wurden im Unterauftrag Forschungsarbeiten durchgeführt von OFFIS, Universität der Bundeswehr München und der Universität Tübingen.