Ekompass-Workshop 2002

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Am 17./18.04.02 fand in der Bonner Beethovenhalle der erste vom edacentrum organisierte EkompaSS-Workshop statt. Den mehr als 100 anwesenden Experten stellten die jeweiligen Projektleiter die Ergebnisse und Ziele der 10 laufenden Projekte des Förderkomplexes vor. Im Foyer präsentierten Mitarbeiter der beteiligten Firmen in Demonstrationen und Postern die Fortschritte in den verschiedenen Bereichen der Entwurfsautomatisierung. Übersichtsvorträge lieferten Anregungen für die Zielsetzung zukünftiger Arbeiten und Diskussionen ergaben viele Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit zwischen den Projekten. Der gemeinsame Abend im Restaurant DaCapo rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Lebenswerk gewürdigt: EDA-Medaille 2002 an Professor Mucha

Im Rahmen des EkompaSS Workshops wurde Herrn Prof. Dr.-Ing. Joachim Mucha vom Vorstandsvorsitzenden des edacentrum e.V., Herrn Prof.-Dr. Ing. Erich Barke die EDA-Medaille 2002 verliehen. Diese erstmalig vergebene Auszeichnung erhielt Herr Prof. Mucha für sein Lebenswerk in Forschung und Lehre auf dem Gebiet Electronic Design Automation (EDA). Damit werden die herausragenden Leistungen Prof. Muchas zur Entwicklung von EDA in Deutschland während seiner langjährigen Tätigkeit an der RWTH Aachen und der Universität Hannover gewürdigt.

In visionärer Weise hat Prof. Mucha bereits zu Beginn der siebziger Jahre die herausragende Bedeutung des Tests für die Entwicklung und Produktion hochkomplexer integrierter Schaltungen und Systeme in der Mikroelektronik erkannt. Mit zahlreichen maßgeblichen Veröffentlichungen zur Testmethodik, zur Testmustererzeugung und vor allem zum Selbsttest hat er in Forschung und Anwendung wesentliche Impulse gegeben. Sein 1980 zusammen mit B. Könemann und G. Zwiehoff entwickeltes BILBO-Testkonzept bildet heute die Grundlage für nahezu alle Selbsttests in integrierten Schaltungen. Stets waren seine Arbeiten gleichermaßen von hohem mathematischen Anspruch und praktischen Realisierungsaspekten geprägt. Dies machte ihn zu einem weltweit außerordentlich geschätzten Gesprächspartner sowohl in akademischen als auch in industriellen Kreisen. Prof. Mucha hat es darüber hinaus verstanden, die komplexe Thematik auch in der Lehre zu etablieren und zahlreiche Studierende zu einer Tätigkeit auf diesem Gebiet anzuregen. Eine große Zahl exzellenter Doktoranden legt davon Zeugnis ab.

Die EDA-Medaille 2002 wurde einer Persönlichkeit verliehen, die die EDA-Entwicklung in Deutschland über mehrere Jahrzehnte nachhaltig geprägt hat.