Podiumsdiskussion: Digitalisierung und Chipentwurf

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Moderator:
Wolfgang Rosenstiel (edacentrum)

Podiumsteilnehmer:
Gabriele Ernst (Robert Bosch GmbH)
Hartmut Hiller (Infineon Technologies AG)
Matthias Kästner (Microchip Automotive GmbH & Co. KG)
Yankin Tanurhan (Synopsys GmbH)

 

Zur Podiumsdiskussion:

Seit einigen Jahren eröffnet die stetig fortschreitende Digitalisierung in allen Wirtschafts- und den meisten Lebensbereichen zahlreiche Möglichkeiten. Dies trifft gleich in mehrfacher Hinsicht auch auf die Mikroelektronik und den Chipentwurf zu.

So werden zum einen ‚Big Data‘ und ‚Data Analytics‘ immer wichtiger, da beim Chipentwurf enorme Datenmengen anfallen, die bei weitergehenden Analysen Rückschlüsse und Optimierungsmöglichkeiten zulassen. Aufgaben wie Benchmarking, frühzeitiges Erkennen von Engpässen, Analyse der Designflows sowie die Planung des Tooleinsatzes können durch mehr Digitalisierung und maschinelles Lernen verbessert werden, so dass Vorhersagen von zeitlichen Abläufen z.B. hinsichtlich des erwartbaren Tape-Outs oder anderer Deadlines etc. möglich werden.

Auf der anderen Seite ist es die Mikroelektronik selbst, die die Digitalisierung der Wirtschaft erst ermöglicht. Dies ist Gegenstand der Hightech-Strategie der Bundesregierung „Mikroelektronik aus Deutschland – Innovationstreiber der Digitalisierung Rahmenprogramm der Bundesregierung für Forschung und Innovation 2016-2020“. Dort heißt es unter anderem zur Verknüpfung von Mikroelektronik und Digitalisierung: „Die Mikroelektronikindustrie wächst nach einer mehr als 50-jährigen Erfolgsgeschichte auch heute noch weltweit mit etwa 6 Prozent pro Jahr (vgl. Mikroelektronik-Trendanalyse bis 2019, ZVEI) und wird mit der fortschreitenden Digitalisierung weiter an Bedeutung zunehmen. Zur Realisierung von Industrie 4.0, dem Internet der Dinge und dem Automatisierten Fahren sind technologische Kompetenz und Souveränität in der Mikroelektronik unerlässlich.“ Nicht zuletzt kann die Halbleiterindustrie gerade bei der Chipfertigung selbst von der Digitalisierung profitieren.
 
Diese wichtigen Aspekte im Verhältnis von Mikroelektronik und Digitalisierung regen zu interessanten Fragestellungen und Überlegungen an, die in diesem Panel aufgegriffen werden sollen.